Link oder Leben

 

Hier ist Platz für alle Themen rund ums Laufen und Leben. Diese Rubrik kann sich bei besonderen Anlässen ändern und sich ganz speziell auf einen Wettkampf oder andere Dinge focussieren.   

 

Ansonsten ist hier Raum für alles, was uns bewegt. Freundschaft, Abenteuer, Liebe, Leben, Alltag oder Urlaub. Lasst euch einfach überraschen...


 

 


Das Orakel für den Hamburg Marathon.


Eigentlich orakele ich nicht in der Öffentlichkeit. Aber irgendwann ist immer das erste Mal. Am Sonntag stehen Eileen, Annike, Natascha, Jürgen, Roman, Marco und Jan in Hamburg an der Startlinie des Marathons. Was wollen sie erreichen? Wie realistisch sind die Ziele? Ich hole mal die Glaskugel aus dem Karton und wir schauen hinein. Aber denkt bitte daran: Alle Angaben ohne Gewähr!


Wir arbeiten das heute nach gewünschter Endzeit ab. Da ist Jan ganz vornweg. Er will versuchen, die 2:48 Stunden zu laufen. Mit seinen bisher erreichten 2:53 Stunden hat er den Ritterschlag als Marathonläufer schon hinter sich. Die gesamte Strecke im Tempo von 4:00 Minuten auf den Kilometer zu schaffen, wäre dann das „Purple Heart“ im Laufsport. Ich weiß, dass Jan das packen kann, aber dann muss alles stimmen. Perfekte Renneinteilung, gute äußere Bedingungen und mentale Stärke. Jan hat sich vorgenommen ein verdammt dickes Brett zu bohren. Ich hoffe, dass er das hinbekommt. Ein Selbstläufer wird es nicht. Ich lege mich auf eine Zeit zwischen 2:48 und 2:53 Stunden fest.



Im Flugmodus: Jan.


Weiter geht es mit Marco. Er hat eine verdammt gute Vorbereitung hingelegt. Sehr viele lange Läufe. Die werden seiner Ausdauer zum Ende des Rennens guttun. Leider hatte er in der letzten Woche wieder ein kleines Zipperlein, das ihn aber in Hamburg hoffentlich nicht aufhält. Auch für ihn gilt: Renneinteilung! Nicht zu schnell angehen und dann in 2:59 Stunden ins Ziel kommen. Das Zeug dafür hat Marco. Wenn alles glatt geht, sollte das funktionieren.


Annike! Sie ist für mich, jedenfalls was die Marathon- und Ultraläufe der vergangenen Jahre angeht, ein echtes Pokerface. Sie lässt sich nicht in die Karten schauen und ist dann auf den Punkt topfit. Vor allem auf der Langstrecke. Die Marathonstrecke ist genau ihr Ding. Die möchte sie gern in 3:15 Stunden laufen. Ich sage: Ja, das ist machbar. Aber: Es wird nicht einfach. Mein Tipp: Eine Zeit zwischen 3:15 und 3:20 Stunden.


Natascha hatte keine gute Vorbereitung. Sie ist lange ausgefallen und hat am Ende versucht vieles nachzuholen. Kann klappen, muss aber nicht. Insofern ist sie die „Wundertüte“ unserer Truppe. Ich weiß, was Natascha draufhat und wie unberechenbar die Kombination ihrer Form und ihrer Willenskraft ist. Hier ist von 3:15 bis 3:45 Stunden alles drin.



Natascha beim Helgoland-Marathon.


Roman will sich an einer 3:45 Stunden versuchen. Ich bin der Meinung, dass ist ein wenig zu schnell (ist das nicht eine verdammt gute Motivation Roman, um es dem Trainer zu zeigen?), aber Roman muss wissen, was er sich zutraut. Ich möchte, dass er die 4 Stunden Grenze knackt. Das ist überfällig. Mit einer 3:50 Stunden bekommt er meine ganze Hochachtung. Wenn er noch schneller ist, würde mir das ein bisschen Angst machen.


Eileen und Jürgen werden die Strecke zusammen laufen. Neben Jan hat Eileen, meiner Ansicht nach, das dickste Brett zu bohren. Sie war in der Vorbereitung lange krank. Als sie wieder ins Laufen kam, gab sie noch eine Zeit lang das „Hustinetten-Bärchen.“ Mit dieser suboptimalen Vorbereitung kann das Ziel nur sein, den Marathon zu schaffen. Das traue ich ihr in jedem Fall zu. Wenn eine Zeit zwischen 4:30 und 4:45 Stunden dabei herauskommt, wäre das eine hervorragende Leistung. Bei allen Schwierigkeiten hat Eileen ein dickes Plus in ihrem Plan: Sie hat Jürgen an ihrer Seite. Der alte Fuchs weiß genau, wie es geht. Deshalb glaube ich fest an Eileen im Ziel ihres ersten Marathons.



Gelassenheit pur: Jürgen.


Okay, genug orakelt für heute. Jetzt heißt es vor allem Daumen drücken und Glück wünschen. Für alle meine Läuferinnen und Läufer. Die haben in diesem Jahr schon so gute Leistungen gezeigt, dass man auch in Hamburg auf das ein oder andere Ausrufezeichen hoffen darf. Sonntag wissen wir mehr…



Thomas Knackstedt



Foto Nachlese der Landesmeisterschaften.


Gestern gab es wieder so viele schöne Schnappschüsse, dass wir davon einige auf jeden Fall noch mal auf die Website bringen müssen. Hier meine Auswahl: 



"Starfotografin" Kathrin bei der Arbeit.



Jörn kurz nach dem Start des Hauptfeldes.



Auch Jan sortiert sich im Feld ein.



Auf der Zielgeraden wird gefightet.



Hier wird deutlich, dass die 5 Kilometer Knochenarbeit sind.



Die Spezialisten beraten die Renntaktik.



Mario ist auf der Kurzstrecke in seinem Element.



Sabine nimmt die Verfolgung auf.



Jürgen bereitet den Schlussspurt vor.



Männerrunde im Ziel.



Edgar packt die Strecke mit seinen 88 Jahren noch immer. Klasse!



Thomas Knackstedt



In der Ruhe liegt die Kraft.


Jeder gute Ultraläufer weiß das. Auch beim Marathon ist dieser Ratschlag ganz sicher nicht der Schlechteste. Dennis startete heute Morgen auf den 81 Kilometer langen, und mit 2100 Höhenmetern gespickten, Ith-Hils-Ultratrail. Meines Erachtens einer der schwersten Ultras in Deutschland.



Dennis erreicht Grünenplan. Seine Startnummer weißt 

ihn dabei als Marathonläufer aus.


Aus den letzten Jahren haben wir immer wieder erleben müssen, dass Dennis schnell startete und am Ende jede Menge Zeit verlor. So hofften wir für diesen Hammerstart, dass er es dieses Mal anders angehen würde. Wobei... Jan und ich waren uns im vorhinein einig: Das wird vermutlich nichts werden. Aber: So kann man sich täuschen. Asche auf unsere Häupter und eine ganz tiefe Verbeugung vor Dennis. Der hat den Trail in 11:27 Stunden auf einem hervorragenden 26. Gesamtplatz gerockt und sah dabei, gelinde gesagt, fantastisch aus. Ich sage nur: Chapeau! Hut ab! Ganz großes Kino!



Am Wassertretbecken warten die Unterstützer.


Ich vermute, es lag auch daran, dass Dennis den Wald und die Natur liebt. Da fühlt er sich auch als Läufer richtig wohl. Das konnte man heute auf der Strecke sehen und fühlen.



Die hat Dennis schnell im Blick.


Ich fuhr mit dem Mountainbike an den Trail. Dort passte ich Dennis bei Kilometer 37 ab. Es war eine Punktlandung. Mir fiel sofort auf, wie gut und locker Dennis unterwegs war. Bis zum Kilometerpunkt 51 blieb ich bei ihm. Auf einem Stück dieser Strecke begleiteten Kathrin und Arkadi Dennis ein Stück. Bei den einzelnen Verpflegungspunkten waren immer wieder Unterstützter aus unserem Lauftreffteam vor Ort, da sie gespannt waren, wie Dennis über die Strecke kommt.



Der Plattenberg ist geschafft.


Dennis teilte sich das sehr gut ein. Die vielen steilen Anstiege ging er in einem sehr zügigen Schritt. Zur Unterstützung nutzte er die Walkingstöcke. Auf den Flachstücken und Gefällstrecken lief er locker durch. So kam er auf eine wirklich gute Zeit.



Kilometer 50 sieht einen topfitten Dennis.


In Dellligsen liefen dann noch mal die Unterstützer auf. Wir mussten allerdings feststellen, dass Dennis heute keine Unterstützung brauchte. Er hatte das Rennen voll im Griff. Als wir uns vor dem Anstieg zum Steinberg trennten, war ich mir relativ sicher, dass Dennis schnell und gut ins Ziel kommen würde.



Roman weiß, wie man motiviert.


Später kam dann die Vollzugsmeldung. Hammerzeit, gute Platzierung und die Erkenntnis: Manchmal kommt es anders als man denkt. Wenn Dennis so eine Renneinteilung beim nächsten Marathon- oder Ultrarennen wiederholt, dann wird er wieder ein Erfolgserlebnis landen. Ich habe mich in jedem Fall extrem über das Ergebnis von Dennis gefreut.



Thomas Knackstedt



Die Homepage unseres Vereins erreicht ihr unter

 

http://www.delligser-sport-club.de/

 

Dort ist unter der Rubrik "Lauftreff" noch ein Archiv vorhanden, in dem ihr die Wettkämpfe und Bericht der letzten beiden Jahre lesen könnt.  

 

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Die Polizeipoeten

 

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Amazon Thomas Knackstedt