Link oder Leben
Hier ist Platz für alle Themen rund ums Laufen und Leben. Diese Rubrik kann sich bei besonderen Anlässen ändern und sich ganz speziell auf einen Wettkampf oder andere Dinge focussieren.
Ansonsten ist hier Raum für alles, was uns bewegt. Freundschaft, Abenteuer, Liebe, Leben, Alltag oder Urlaub. Lasst euch einfach überraschen...
Munkelstunde mit Lerneffekt.
Der letzte Trainingsabend vor der Zeitumstellung. Das heißt, ab nächste Woche (so wie Messer das ausdrückt) wird wieder mit „voller Ausrüstung) gelaufen. Es wird dunkel und es werden wieder Stirnlampen und Leuchtwesten zum Einsatz kommen. Also werden wir diesen Abend noch einmal für einen Lauf durch die Landschaft nutzen. Damit man sich an ihn erinnert, wähle ich eine Strecke, die jedem im Gedächtnis bleibt. Von Düsterntal Richtung Hünenburg den Anstieg hinauf; das merken sich die Beine auf jeden Fall.
Trotz des herbstlichen Regenwetters sind Ulrike, Jacqueline, Annike, Mario, Marco, Jürgen, Arne, Roman, Dennis, Messer, Karsten, Johannes und ich am Start. Auch Kathrin und Jörn, die beide momentan Laufpause haben, sind am Treffpunkt erschienen. Das freut mich ganz besonders, zeigt es doch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe.
Jörn, 2016, beim Crosslauf in Garbsen.
Roman erklärt noch ein paar Dinge zur Ummeldung unserer Startpässe. Gut macht er das. Dann gebe ich die Strecke bekannt und los geht es. Am Anfang sind wir noch zusammen, doch hinter Düsterntal geht das Feld auseinander. Der Anstieg im Wald ist heftig und es wird jetzt auch schnell dunkel. Wieder in der Feldmark geht es noch nach Kaierde und es finden sich neue Gruppen zusammen. Außerhalb des Waldes ist es jetzt auch wieder ein ganzes Stück heller. Zum Meeser Berg hinauf strengen wir uns noch einmal an. Der Radweg nach Delligsen hinunter ist danach nur noch eine Pflichtübung. Dann ist auch dieses Training Geschichte.
Zu großen Teilen des Trainings haben Ulrike, Messer und ich das Feld „vor uns hergetrieben.“ Das ist immer eine gute Beobachterposition. Bei diesem Training fiel mir wieder einmal auf, was diese Gruppe so stark macht: Roman begleitet Karsten und Mario. Jacqueline hängt sich an Annike. Ulrike begleitet Messer und mich. Jeder sucht sich Partner, von denen er lernen kann. Erfahrungen werden ausgetauscht. Muster übernommen. Es wird zugehört, bewertet und ggf. übernommen, was der erfolgreiche Läufer oder der erfahrene Läufer weitergeben kann. Genau so habe ich mir das vor 27 Jahren vorgestellt, als wir die Gruppe gegründet haben. Es ist doch schön, zu sehen, dass ein Plan funktioniert hat…
Thomas Knackstedt
Schnell am Berg.
Die Marathonsaison unserer Laufgruppe ist durch. Es folgen zwar noch ein paar Läufe, aber da geht es nicht um Bestzeiten. Die sind eher als Ausklang für das Laufjahr gedacht.
Ich mag diese Zeit. Weil wir genau dann wieder ein paar Sachen machen können, zu denen wir lange nicht gekommen sind. Heute war das eine Radtour mit Mario und Karsten. Eine "Oldie-Rundfahrt" sozusagen.
Das Wetter war für heute sehr gut angesagt. Die Vorhersage stimmte. Wir trafen uns um 14:30 Uhr bei mir und dann ging es zunächst nach Kaierde und hinauf auf den Hilskamm zur Jägerlinde. Ein langer Anstieg, auf dem Mario ordentlich "Tüte" machte. Ich wiederhole mich gern: Aus dem Jungen ist ein wirklich hervorragender Radfahrer geworden.
Vom Kamm ging es in Schussfahrt nach Wenzen hinunter. Als auf hoppeliger Straße bei Tempo 60 eine Katze die Fahrbahn querte, sorgte das für ein bisschen Nervenkitzel.
Karsten, 2010, bei unserer Schwarzwald-Tour.
In Wenzen wartete dann der Steilanstieg Richtung Stroit. Von dort ging es an die Bundesstraße 3 und mit Rückenwind nach Delligsen. Zuletzt sah uns dann die Steigung zum Duinger Berg. Die Straße schlecht, das Tempo trotzdem sehr ordentlich.
Nach Abschluss der Fahrt hatte ich 52 Kilometer auf dem Tacho stehen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 28,6 km/h. Bei gefahrenen 660 Höhenmetern gar nicht mal schlecht. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Ausfahrt mit den Beiden.
Thomas Knackstedt
München Marathon 2025.
Am Sonntag findet der München Marathon statt. Eine Zeit lang war das nicht einmal sicher. Es gab einen neuen Bewerber für die Ausrichtung des Marathons, der letztendlich auch den Zuschlag für den Lauf bekam. Zuvor gab es in der Auseinandersetzung einen Gerichtstermin, der allerdings keine zufriedenstellende Lösung für die beiden Konkurrenten brachte. Es endete mit der Absage des ehemaligen Hauptsponsors und einem Riesenkrach. Jetzt soll der München Marathon also ein neues Gesicht erhalten. Die Strecke ist in großen Teilen mit der alten Strecke identisch, es wurden lediglich geringfügige Änderungen vorgenommen, die sich allerdings auf die Schnelligkeit des Kurses positiv auswirken sollen. Ob der neue Veranstalter das Knowhow des alten Veranstalters gleichwertig ersetzen kann, wird sich zeigen.
Von unserer Gruppe sind in München Eileen, Natascha, Annike, Marco, Roman und Jan gemeldet. Wie sie sich auf der Marathonstrecke präsentieren, werden wir am Sonntag sehen. Die Vorbereitungen verliefen bei unseren Startern sehr unterschiedlich. Insofern sieht auch mein Ausblick auf das Rennen ziemlich individuell aus.
Vorweg: Sollte die Wettervorhersage stimmen, werden Sonntagmorgen in München absolute Top-Marathonbedingungen herrschen. 6-12 Grad, kühl, kein Regen, wenig Wind. Sollte das so bleiben, gibt es bei den Zeiten keine Ausreden.
Eileen, gut gelaunt, in Magdeburg.
Eileen habe ich in den letzten Monaten nur sehr wenig „auf dem Schirm“ gehabt. Die Zeiten, die sie bei Vorbereitungsläufen gelaufen hat, waren jedoch sehr ordentlich. Leider wurden die letzten Wochen der Vorbereitung durch eine Unfallverletzung beeinträchtigt, doch das wird den Start nicht verhindern. Insofern ist das Ziel natürlich die Marathonbestzeit. Schauen wir mal, ob das bei Eileen klappt.
Obwohl Natascha durch verletzungsbedingte Ausfälle ihre Marathonvorbereitung nicht durchziehen konnte und bei Test-Rennen sogar aussteigen musste, wird sie vielleicht in München starten. Sollte das passieren, kann ich keine Prognose abgeben und nur hoffen, dass das gut geht.
Jacqueline und Natascha nach dem Hannover Marathon.
Annike hat ihr Programm sauber abgeleistet. Die Testläufe zeigten gute Ergebnisse. Zurzeit sehe ich Annike sehr fokussiert. Sie wird versuchen, die 3:08 Stunden zu unterbieten. Sollte alles nach Plan laufen, wird sie das erreichen können. Ein Selbstläufer wird das jedoch nicht.
Jacqueline hat jede Menge Vorbereitungsläufe absolviert. Dazu sogar ein Marathon-Rennen. Das ist nicht unbedingt förderlich für den Start in München, aber: Schauen wir mal. Im Training macht Jacqueline einen guten Eindruck. Sie darf auf keinen Fall zu schnell loslaufen. Ihre Renntaktik wird entscheiden, ob eine Bestzeit möglich ist. Das wird jedoch nicht einfach.
Für Roman gilt das Gleiche wie für Annike. Sehr diszipliniert hat er seine Vorbereitung durchgezogen. In seinen beiden letzten Marathonrennen hat er seine Bestzeit jedes Mal um 18 Minuten verbessert. Das wird in München nicht passieren. Aber: Er kann seine Bestzeit von 3:26 Stunden unterbieten. Allerdings hatte Roman in den letzten Wochen muskuläre Probleme. Die machen ihm hoffentlich keinen Strich durch die Rechnung.
Roman lässt den Hannover-Asphalt glühen.
Für Marco gilt das gleich wie für Jacqueline. In der Vorbereitung für einen Marathon einen Marathon zu laufen, halte ich persönlich für nicht sinnvoll. In seinen letzten Rennen fehlte es Marco jedes Mal hinten raus. Ob da eine Bestzeit drin ist, bezweifle ich, aber: Ich lasse mich auch gern vom Gegenteil überzeugen.
So sehe ich Marco nach dem Rennen am liebsten.
Jan hat für diesen Marathon die Vorbereitung geschrieben. Da waren jede Menge schnelle Einheiten dabei, die er sauber abgearbeitet hat. Ob er allerdings die Grundlagenausdauer hat, um dieses Tempo auf den letzten Kilometern zu halten, weiß ich nicht. Die letzten Rennen waren diesbezüglich nicht konstant. Ich persönlich glaube nicht an eine Bestzeit, aber ich weiß natürlich genau, dass meine Prognose Jan ganz sicher dazu anspornen wird, mir zu zeigen, dass er genau das hinbekommt. Auch für ihn wird die Renngestaltung entscheidend sein. Schauen wir mal…
Letztendlich liegt die Wahrheit auf der Straße. Dort wird jeder zeigen müssen, was er draufhat. Mit einer perfekten, gut getimten Vorbereitung, die nichts übertrieben, aber auch nichts ausgelassen hat, sind die gesteckten in jedem Fall deutlich einfacher zu erzielen, als wenn man auf das Prinzip Hoffnung setzt. Ich bin schon jetzt gespannt.
In jedem Fall wünsche ich all meinen Läuferinnen und Läufern, dass sie ihre Ziele erreichen und drücke ihnen die Daumen.
Thomas Knackstedt
Links:
Hier geht es zur Website des Tuspo Grünenplan:
Wer einen Blick auf meine Amazon-Seite werfen möchte, kann das hier tun:
Zum Bernd Meyer Staffelmarathon geht es hier: