Link oder Leben

 

Hier ist Platz für alle Themen rund ums Laufen und Leben. Diese Rubrik kann sich bei besonderen Anlässen ändern und sich ganz speziell auf einen Wettkampf oder andere Dinge focussieren.   

 

Ansonsten ist hier Raum für alles, was uns bewegt. Freundschaft, Abenteuer, Liebe, Leben, Alltag oder Urlaub. Lasst euch einfach überraschen...


 

 

 


Arbeit für die schnelle Zeit.


Als Trainer einer Laufgruppe sollte man seine „Schäfchen“ genau kennen und wissen, wie man sie dazu bringen kann, noch einen Schritt schneller als sonst das Ziel eines Marathonlaufs zu erreichen. Das ist alles andere als einfach. Zum einen kann man bei der Einschätzung der Läuferinnen und Läufer falsch liegen, zum anderen können die Damen und Herren sich auch einfach nicht an den Plan halten. Ich habe beides schon erlebt. Man braucht lange, bis man genau erkennt, wo genau die Stärken und Schwächen der Läufer liegen. Kommen dann die Erfolge, dreht der ein oder andere leider frei. Da werden vorgegebene Zeiten im Training deutlich unterboten, oder ein Wettkampf nach dem anderen gelaufen, weil das Erlebnis des Siegens so unvergleichbar schön ist. Menschen sind so. Und Läufer sind halt Menschen.


Momentan bin ich dabei die Pläne für den Hannover Marathon zu schreiben. Der ist Anfang April und richtet wieder einmal die Deutschen Meisterschaften im Marathon aus. Da müssen wir natürlich hin. Schließlich haben wir mit Sabine eine Deutsche Meisterin im Marathon der Altersklasse W65. Dazu gesellt sich das Damenteam Annike, Natascha und Melina mit dem Deutschen Vizemeisterschaft in der Mannschaft. Gar nicht mal schlecht für ein kleines Dorf.



Die ersten Erfolge vor 24 Jahren. 

Sabine gewinnt den Halbmarathon in Springe.


Ich bin gerade dabei die Pläne auszuarbeiten. Für jeden Läufer ist die Ausrichtung ein bisschen anders. Jan braucht mehr Grundlage. Messer ebenfalls. Annike muss mehr ins Tempo. Bei Natascha kann der bisher eingeschlagene Weg weiterverfolgt werden. Unsere Youngsters benötigen vor allem Kilometer und die „alten Haudegen“ dürfen nicht überlastet werden. Das alles zu berücksichtigen ist immer eine Herausforderung, aber nach 26 Jahren als Lauftrainer werde ich das auch dieses Mal hinbekommen.


Natürlich will man hin und wieder auch mal was Neues in das Training einarbeiten. Dazu habe ich heute Morgen mit Arkadi und Pompom einen Testlauf für das morgige Training durchgeführt. Das war so spannend, wie unterhaltsam. Schauen wir mal, ob das morgen Abend im Training gut ankommt. Ich bin gespannt…



Thomas Knackstedt



Öfter mal was Neues.


Der Trainer war am Mittwoch nicht da. Aber das ist bei dieser Laufgruppe kein Beinbruch. Egal, ob Karsten, Jürgen oder Jan, sie alle wissen, wie man ein Training leitet und führt. Insofern ist es egal, wem ich da die Aufsicht überlasse.


Diesen Mittwoch war Jan dran. Der durfte Mattis, Karsten, Wiebke, Luisa, Natascha, Sarah, Jürgen, Arne, Messer und sich selbst begrüßen. Einen Plan hatte er auch. Er wollte ein Mal rund um Delligsen laufen und dabei ein Bergtraining mit eingebautem Taktiktraining einfließen lassen. Ich muss schon sagen: Eine wirklich starke Idee.


Funktionieren sollten das wie folgt: In die Laufrunde um den Ort baute er die Steigungen von der Röhnbergstraße, der Bunddesstraße 3, dem Steinberg, der Badeanstalt und des Krümpels mit ein. Die Läuferinnen und Läufer mussten die Steigung zweimal anlaufen. Also den Berg hinauf, wieder runter, und noch einmal hinauf. Jeder, so schnell wie er kann. Da zog sich das Feld natürlich auseinander. Jetzt die taktische Aufgabe: Die Läufer, die nicht so schnell wie der Führende waren, mussten ihren Lauf vom Berg hinab so abbrechen, und den Berg wieder hinauflaufen, dass sie dort zusammen mit dem schnellsten Läufer ankamen. Da war also ein gehöriges Stück Antizipation angesagt. Gutes Training! Bei fünf Anstiegen, und einer Laufstrecke von 11 Kilometern, kam da weder Langeweile noch körperliche Unterbelastung heraus. Es war anstrengend.


Bild von Clique Images aus Unsplash


Nach dem Training war dann vor dem Training. Es wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Jacqueline hatte die Hardware mitgebracht, Jan steuerte Glühwein bei. Auch Knabbersachen wurden gereicht. So endete das Training ohne den Trainer sehr angenehm. Und ich weiß, was mir ohnehin schon klar war, meine Mädels und Jungs können mittlerweile alles genau so gut wie ich.



Thomas Knackstedt



Laufen bei Schietwetter.


Wer gestern laufend unterwegs war, der weiß, was richtiges Schietwetter ist. Wind, Regen, Kälte, alles in perfektem Zusammenspiel. Um da ruhig und locker zu bleiben, hilft nur die alte Mountainbike-Regel: Wenn man erst einmal nass ist, ist es auch egal.



Der nasse Lauftreff im Regentraining.


Als ich gestern Morgen mit Arkadi und Pompom meine Runde drehte, war das alles andere als angenehm. Zunächst startete ich nach Grünenplan und bekam da schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf Nieselregen und Wind. Auf dem Rückweg holte ich die Hunde aus dem Haus und lief mit ihnen in die Schleie. Die ist im Herbst, an Tagen wie gestern, ein perfekter Windkanal. Ich bekam die drei Kilometer Steigung den Wind aus allererster Hand und stolperte mehr vorwärts, als ich lief. Da hieß es: Ruhe bewahren! Auf dem Rückweg pustete mich der gleiche Wind dann die Schleie hinunter. Unten angekommen hatten die Hunde und ich eines gemeinsam: Wir sahen aus wie die Schweine.



Nach dem Regenlauf geht es auf trockene Tücher.


Ein Tipp für Schietwetterläufe: Ich suche mir an solchen Tagen Strecken aus, die anspruchsvoll sind. Bei denen ich schon so manchen Schweißtropfen gelassen habe, während ich die letzten Körner verbrannte. Bei Schietwetter laufe ich diese Strecken dann ganz langsam. Bin ich im Sommer da mit einer 4:30 Minuten auf den Kilometer unterwegs, pegele ich mich jetzt bei 6:00 bis 6:30 Minuten auf den Kilometer ein. Die Steigungen sind so locker zu schaffen, nass ist man sowieso, da darf man wenigsten nebenbei eine Tempostrecke mal im Zockeltrab ableisten und sich dabei umschauen. Ihr werdet euch wundern, was es da so alles zu sehen gibt. Wenn man im Sommer im Schnelldurchgang durch die Landschaft rennt, sieht man oft nichts von der Natur. Und die ist auch bei Regen, Wind und Kälte ein echter Hingucker. Probiert es einfach mal aus.



Thomas Knackstedt



Die Homepage unseres Vereins erreicht ihr unter

 

http://www.delligser-sport-club.de/

 

Dort ist unter der Rubrik "Lauftreff" noch ein Archiv vorhanden, in dem ihr die Wettkämpfe und Bericht der letzten beiden Jahre lesen könnt.  

 

Wer einfach nur gern liest, und auf neue, interessante Texte steht, der darf hier schauen

 

Die Polizeipoeten

 

Wer einen Blick auf meine Amazon-Seite werfen möchte, kann das hier tun:

 

Amazon Thomas Knackstedt