Sie laufen und laufen...
Die Delligser Läufer sind viel unterwegs. Hier werdet ihr immer wieder Berichte von den Wettkämpfen der Delligser finden. Natürlich gibt es auch mal eine Homestory oder ein wenig Laufkunde. Lasst euch überraschen..
Wer unsere Gruppe nicht kennt: Wir laufen seit 1998 zusammen und sind mittlerweile über 20 Marathon- und Ultraläufer. 2008 haben wir in der Gruppe die schnellste Laufdurchquerung Deutschlands zu Fuß hinbekommen. Nach 2 Tagen und 22 Stunden waren wir in einer Staffel, ohne Unterbrechung, von Österreich nach Dänemark gelaufen. Ansonsten waren wir als Mannschaft bei den großen Marathons und Ultraläufen sehr erfolgreich und verfügen auch über ein paar verdammt schnelle Läuferinnen und Läufer.
Legen wir also los...
Hier gibt es jetzt den Pressebericht zum Helgoland Marathon. Weiter unten findet ihr noch den kurzen Tagesbericht zum Lauf auf Helgoland.
Delligser Läufer beim Helgoland Marathon am Start.
Der 26. Helgoland Marathon war in diesem Jahr nicht so gut besucht, wie in den Vorjahren. Nur 130 Läuferinnen und Läufer stellten sich der Herausforderung auf der Marathonstrecke. Das lag zum einen daran, dass der Termin nah am Hamburg Marathon lag.
Zieleinlauf von Johannes.
Weiterhin war nur eine kleine Gruppe des Delligser Lauftreff auf Deutschlands einziger Hochseeinsel zu diesem ganz besonderen Marathon zu Gast. In den Jahren zuvor waren die Delligser oft mit einem großen Team auf der Nordseeinsel angereist.
Jürgen hinter dem Leuchtturm.
Johannes Möller, Michael Messerschmidt und Jürgen Bartsch stellten sich den 42.195 Kilometern auf dem Roten Felsen. Acht Runden von jeweils 5,25 Kilometern Länge waren zu absolvieren. Dabei ging es acht Mal den „Düsenjäger“ hinauf. Eine Steigung zum Oberland, mit 300 Metern Länge und 30 Prozent Steigung.
Messer kurz vor den Kleingärten.
Vom Oberland ging es dann später auf der Straße vom Leuchtturm wiederum steil bergab hinunter. Das Wetter spielte in diesem Jahr mit. Vom Start bis ins Ziel schien die Sonne. Der Wind hielt sich dabei in angenehmen Grenzen.
Johannes auf dem Oberland.
Johannes Möller hatte sich nicht perfekt vorbereitet, hatte aber doch einige lange Vorbereitungsläufe absolviert. Das zahlte sich aus. Nach der zweiten Runde lag er auf Platz 15 des Feldes und begann dann, sich langsam, aber sicher nach vorn zu schieben. Seine letzte Runde war die schnellste des Rennens und er lief auf Platz 8 ins Ziel. Mit der Zeit von 3:25 Stunden war er sehr zufrieden.
Jürgen vor der Langen Anna.
Michael Messerschmidt präsentiert sich schon das ganze Jahr in guter Form. Auch auf Helgoland setzte sich dieser Trend fort. Die ersten sieben Runden spulte er in konstantem Tempo ab. Lediglich in Runde acht musste er sich durchbeißen. Mit einer Zeit von 3:49 Stunden landete er auf Platz 21 des Feldes und gewann die Altersklasse M60.
Messer engagiert und konzentriert.
Jürgen Bartsch ließ es locker angehen. Sein Rennen war in erster Linie aufs Ankommen ausgerichtet. Das geriet nie in Gefahr. Mit einer Zeit von 4:55 Stunden belegte er den 72 Platz in der Gesamtwertung.
Johannes in Begleitung vor dem Lummenfelsen.
In der Mannschaftswertung, in der die besten 3 Läufer eines Teams zusammen gewertet werden, reichten die 12:10 Stunden der Delligser für den Gesamtsieg. So schafften es die Delligser, auch in der kleinen Besetzung, zwei Mal ganz oben aufs Treppchen.
Thomas Knackstedt
Erfolgreicher Inselbesuch.
Heute lief der 26. Helgoland Marathon. Durch die Nähe zum Hamburg Marathon, der gerade einmal 6 Tage her ist, sind die Starterzahlen in disem Jahr nicht sehr hoch gewesen. Das sorgte auch dafür, dass die Siegerzeiten, bei den Männern: 3:14 Stunden und bei den Frauen: 3:31 Stunden so langsam waren, wie ich persönlich es hier noch nicht erlebt habe.
Jürgen, Johannes und Messer vor dem Start.
Unsere Starter haben sich gut verkauft. Johannes hat sich im Verlauf des Rennens Platz um Platz nach vorn gearbeitet. Am Ende landete er auf Platz 8 im Gesamtfeld mit einer Zeit von 3:25 Stunden. Er hat sich das Rennen sehr gut eingeteilt.
Messer war ebenfalls gleichmäßig unterwegs. Lediglich in der letzten Runde verlor er ein wenig Zeit. Mit 3:49 Stunden landete er auf Platz 21 gesamt und gewann die Altersklasse M60.
Jürgen ließ es etwas langsamer angehen. Seine Zeit: 4:55 Stunden. Das war Platz 72 in der Gesamtwertung.
Jürgen lässt sich auf dem Oberland von Kathrin und Petra feiern.
In der Mannschaftswertung reichten diese Ergebnisse für den Sieg. Wer sagt es denn? Einen Pressebericht werdet ihr hier in den nächsten Tagen lesen.
Thomas Knackstedt
Erfahrung schlägt Ungeduld.
Der Hermannslauf ist eines der größten Laufevents Deutschlands. Hier trifft sich die Creme de la Creme der nationalen Amateurläufer, um die anspruchsvollen 31 Kilometer vom Hermannsdenkmal nach Bielefeld unter die Sohlen der Laufschuhe zu nehmen. Die Strecke weist etliche knackige Anstiege auf. Die Untergründe variieren von Asphalt über Schotter und Sand. Ebenfalls sind drei Treppenanlagen zu meistern. Untrainiert sollte man hier nicht an den Start gehen. Für die Delligser ging es um gute Zeiten. Es war klar, dass sie ganz vorn im Feld keine Rolle spielen würden.
Für den Delligser Lauftreff gingen Natascha Seyd, Jacqueline Hausmann, Karsten Nitz, Marco Bertram und Jan Thomschke ins Rennen. Alle haben in diesem Jahr schon einige Wettkämpfe in den Beinen.
Nach dem Bustransfer von Bielefeld zum Hermannsdenkmal reihten sich die Delligser in die Menge der knapp 6000 Läuferinnen und Läufer ein, die auf den Startschuss warteten. Das Wetter war sommerlich. Der Himmel strahlend blau und die Temperaturen stiegen stündlich. Am Ende erreichten 1446 Frauen und 4521 Männer das Ziel in Bielefeld.
Unsere Truppe beim "Hermann."
Jan Thomschke legte vom Start weg los und nahm die ersten Kilometer in hohem Tempo in Angriff. Marco Bertram lief knapp dahinter. Karsten Nitz hielt sich zunächst zurück. Bei Kilometer 18 hatte Thomschke vier Minuten Vorsprung vor Nitz und lag eine Minute vor Bertram. Dann wurde es zäh für den schnellen Delligser. Am Ende der Strecke machten sich die Wettkämpfe des Frühjahrs bemerkbar und Thomschke wurde zunächst von Bertram überholt. Danach zog Nitz an ihm vorbei. Doch auch Bertram musste zum Ende des Rennens Zeit draufgeben. Das sorgte dafür, dass Routinier Nitz auch noch Bertram überholte. Mit Streckenkenntnis und Erfahrung zeigte Nitz, der mit 2:35 Stunden noch immer die schnellste Delligser Marathonzeit hält, auch wenn das schon über 20 Jahre her ist, wie es geht. Nach 2:23 Stunden lief er auf Platz 189 des Männerfeldes ins Ziel. Marco Bertram war nach 2:24 Stunden, auf Platz 211 im Ziel. Jan Thomschke benötigte 2:27 Stunden für den 284. Platz in der Wertung.
Die Delligser Frauen bewältigten den Kurs ebenfalls. Natascha Seyd musste sich zum Ende des Rennens regelrecht durchkämpfen. Immer wieder stand sie kurz vor Krämpfen und musste ihr Tempo reduzieren. Sie war nach 2:44 Stunden, auf Platz 73 des Frauenfeldes im Ziel. Jacqueline Hausmann schaffte etwas, was Trainer Thomas Knackstedt im Vorfeld nicht für möglich gehalten hat. Sie lief „den Hermann“ unter drei Stunden. Mit 2:58 Stunden war das Platz 202 im Frauenfeld. Eine ganz starke Leistung.
Ein freudestrahlender Karsten und ein wenig
nachdenklich Jan und Natascha.
Der Hermannslauf, so das Fazit der Delligser, ist anstrengend und wunderschön zugleich. Für jeden trainierten Amateurläufer lohnt sich die Fahrt nach Bielefeld. Die Organisation des Laufs ist hervorragend, die Strecke zwar schwer aber unglaublich reizvoll. Mit Sicherheit werden die Delligser diesen Lauf auch in Zukunft wieder in ihren Terminplan aufnehmen.
Thomas Knackstedt
Regentropfen…
… die an mein Fenster klopfen. Ein Lied von Emil Palm aus dem Jahr 1935. Wenn einem so was beim Training einfällt, dann ist man schon ganz schön alt. Und das alles nur, weil es seit längerer Zeit mal wieder geregnet hat. Und das ordentlich. Mitten im Training.
Jacqueline, Annike, Kathrin, Petra, Dennis, Jan, Johannes, Arne, Karsten, Roman, Jörn, Mario, Marco, Messer und ich ließen sich von dem drohenden Regen allerdings nicht abhalten und erschienen zum Training.
Zwischen den anstehenden Wettkämpfen sind bei uns lediglich lockere Laufrunden im Training geplant. Dieses Mal ging es in Richtung Braunschweiger Halle, dann nach Kaierde und von dort zurück nach Delligsen.
Es dauerte zwanzig Minuten bis zu den ersten Donnerschlägen, die allerdings schnell wieder verstummten. Dann setzte ein ergiebiger Regen ein. Da es nicht kalt war, empfand ich diese Dusche als äußerst angenehm. Das war vor allem dem Umstand zu verdanken, dass es so lange nicht geregnet hatte.
Die Gespräche drehten sich hauptsächlich um die kommende Jahreshauptversammlung des Vereins. Für uns wird das ein entscheidender Termin sein, weil sich in der Laufgruppe drastische Veränderungen ergeben könnten. Da wurde natürlich diskutiert und sich ausgetauscht. Aber letztendlich warten wir erst einmal ab, was passiert. Den Spaß, mitten im strömenden Regen, mit fünfzehn Läufern durch den Ort zu laufen, sollte man sich davon jedenfalls nicht nehmen lassen.
Thomas Knackstedt