Sie laufen und laufen...
Unsere Läufer sind viel unterwegs. Hier werdet ihr immer wieder Berichte von unseren Wettkämpfen finden. Natürlich gibt es auch mal eine Homestory oder ein wenig Laufkunde. Lasst euch überraschen..
Wer unsere Gruppe nicht kennt: Wir laufen seit 1998 zusammen und sind mittlerweile über 20 Marathon- und Ultraläufer. 2008 haben wir in der Gruppe die schnellste Laufdurchquerung Deutschlands zu Fuß hinbekommen. Nach 2 Tagen und 22 Stunden waren wir in einer Staffel, ohne Unterbrechung, von Österreich nach Dänemark gelaufen. Ansonsten waren wir als Mannschaft bei den großen Marathons und Ultraläufen sehr erfolgreich und verfügen auch über ein paar verdammt schnelle Läuferinnen und Läufer.
Legen wir also los...
Filmtipp
Heute gibt es hier mal einen Filmtipp. Der hat mit Sport zu tun und mit einem Hund. Die Geschichte hat einen wahren Hintergrund und ist, meiner Ansicht nach, absolut sehenswert.
Film: Arthur der Große.
Regie: Simon Cellan Jones
Wir sind EIN Team!
Das ist die Devise für das Team von Michael Light (Mark Wahlberg) bei der Adventure Racing World Championship in der Dominikanischen Republik. 5 Tage lang wird dort gerannt, geklettert, Rad gefahren und mit dem Kanu gepaddelt, um das beste Team der Welt zu finden. Michael ist ein alternder Champ, der noch nie gewonnen hat. Das will er jetzt nachholen. Doch er findet weder ausreichend Sponsoren noch räumt man ihm Chancen ein. Als er sein Team beisammen hat, startet der Wettkampf mit unbekanntem Ausgang. Nach der Hälfte des Rennens gesellt sich der Hund Arthur zum Team. Eine wunderbare Geschichte beginnt…
Nach einer wahren Begebenheit hat Simon Cellan Jones -Arthur der Große- auf die Leinwand gebracht. Die Geschichte hat alles, was ein großes Abenteuer braucht. Helden, Herzschmerz, Tragödien, Leid und Freude. All das ist hier und da vielleicht ein wenig zu hanebüchen und kitschig geraten, aber das ist in der Summe der Bewertung locker zu verschmerzen. Der Film berührt die Herzen und nimmt den Zuschauer mit. Ganz nebenbei gibt es herrliche Landschaftsaufnahmen und einen vierbeinigen Hauptdarsteller, der die Sympathien im Sturm erobert. Insofern gibt es von mir die Empfehlung zum Anschauen. -Arthur der Große- erzählt die Geschichte, dass man belohnt wird, wenn man niemals aufgibt. Allein das ist eine Botschaft, die vielen von uns gut tut.
Thomas Knackstedt
Anstrengungen werden belohnt.
So sieht das zumeist beim Laufen aus. Wer sich reinhängt, etwas tut, sich weiterentwickelt, der wird am Ende auch den Lohn dafür kassieren. Für uns hieß das heute, im Kleinen, wer sich in einer Trainingseinheit einen verdammt harten Anstieg hinauf quält, der wird mit einem wunderbaren Ausblick belohnt.
So sieht eine Belohnung aus.
Auch an uns geht der Wintereinbruch nicht spurlos vorbei. Zum Training hatten sich einige Läuferinnen und Läufer abgemeldet. Husten, Schnupfen, Heiserkeit sind auch bei Langstreckenläufern ein Thema. Keine Frage. Wobei einige meiner Mädels und Jungs die Trainingspause auch als reine Vorsichtsmaßnahme durchführen. Vernünftig!
Sarah, Ulrike, Jürgen, Arne, Messer, Karsten, Jan, Roman und ich trafen bei -2 Grad am Treffpunkt ein. Es war ganz schön kalt. Aber beim Laufen wird man ja bekanntlich warm. Für den Abend hatte ich eine Runde um Delligsen geplant. Wir waren gut mit Stirnlampen ausgerüstet und konnten so sogar eine Runde durch die Feldmark drehen. Wie eine Lichter-Lokomotive zogen wir durch die dunkle Pampa. Dann ging es ein Stück an der B3 entlang und wieder in den Ort.
Am Hartplatz wartete dann das Highlight des Trainings auf uns. Einmal zum Waldrand den Steinberg hinauf. Wer die Strecke nicht kennt: Es geht auf 600 Metern insgesamt 100 Höhenmeter nach oben. Der Anstieg macht nach oben zu, das heißt, es wird mit jedem Meter immer steiler. Der Vorteil im Winterhalbjahr ist, dass es dunkel ist, und man nicht sieht, wie steil und weit es noch ist. Wir haben jedenfalls reichlich Schweißtropfen vergossen, bis wir oben waren. Egal, ob man hier langsam oder schnell läuft, es ist verdammt anstrengend.
Oben gab es dann als Belohnung diese wunderbaren Ausblicke auf Delligsen. Für mich gab es zudem wieder einmal die Freude, zu beobachten, wie fit meine Läuferinnen und Läufer sind, denn: Den Steinberg, egal in welcher Geschwindigkeit, laufen nur wenige Menschen hinauf. Für die meisten Menschen wäre das eine unlösbare Aufgabe.
Schöne Bilder, von Ulrike eingefangen.
Danach ging es am Ortsrand entlang wieder Richtung Sportplatz. Es wurde viel geredet und gelacht. Auch das ist ein Grund, dass die Trainingsbeteiligung hoch ist. In den nächsten Wochen wird es ruhig zugehen, bis dann, Anfang Januar, die Marathon-Vorbereitung losgeht.
Thomas Knackstedt
Die Burg ruft.
Es ist wieder soweit. Morgen früh startet der 12. Schloss Marienburg Marathon. Organisator Heiner Schütte hat mit diesem Lauf einen echten Volltreffer gelandet. Der letzte Marathon des Jahres in der Region ist immer schnell ausgebucht und hat seine Freunde gefunden, die in jedem Jahr hier ihr Laufjahr beenden.
Morgen wird es eiskalt werden. Ich gehe davon aus, dass es beim Start um 10 Uhr noch Minusgrade haben wird. Für die Läufer ist das gewöhnungsbedürftig. Für die Strecke heißt das allerdings, dass zumindest am Anfang, nicht mit Matsch zu rechnen ist. Wie die Bodenverhältnisse durch den Frost beeinträchtigt werden, wird sich zeigen. Nebenbei ist bester Sonnenschein angesagt, das ist ja auch was.
Marienburg 2024: Marco jagt Annike und Natascha.
Von unserer Gruppe hatten sich Annike und Jacqueline für den Marathon angemeldet. Leider muss Jacqueline passen, da sie erkältet ist. Eine weise Entscheidung, nicht an den Start zu gehen. Annike wird zeigen, wie gut sie drauf ist, die Konkurrenz ist jedoch schier übermächtig. Mit der Vorjahressiegerin Lidia Niekras aus Polen ist eine Läuferin am Start, die nach der Einschätzung auf dem Papier nicht zu schlagen sein wird. Aber: Schauen wir mal.
Auf der Halbmarathonstrecke starten Messer, Karsten, Roman, Mario und ich. Das wird spannend. Bei Karsten und mir weiß ich, dass wir den Lauf lediglich als Abschluss des Jahres sehen. Wir haben ganz spät noch einen Startplatz ergattern können und wollen die 21,1 Kilometer genießen, uns natürlich aber auch anstrengen. Messer und Roman machten in den letzten Trainingseinheiten einen guten Eindruck. Da bin ich schon jetzt gespannt, was die an der Burg zeigen können. Mario ist für Morgen mein Geheimtipp für eine gute Zeit. Er hat in diesem Jahr sehr gut trainiert und sich vor allem auf den längeren Strecken richtig gut weiterentwickelt. Ich drücke ihm die Daumen, dass er zeigen kann, wie gut er momentan ist.
Roman kurz vor dem Ziel.
Was Morgen noch auf uns zukommt, ist vermutlich ein voller Burghof. In der Burg wird ja seit einiger Zeit die Serie Maxton Hall gedreht. Morgen ist dort Schautag und die Fans der Serie dürfen sich ein paar Räume in der Burg anschauen. Ich glaube schon, dass da eine Menge Leute kommen werden. Der Sonnenschein wir sein Übriges tun. Ich hoffe nur, dass die Läufer da gut durch den Innenhof kommen und sich nicht durch eine Menschenmenge zwängen müssen. Da lassen wir uns mal überraschen.
Thomas Knackstedt