N E U : 11. Dezember 2024   


Schreiben hat eine neue Geschichte für Euch.


Laufen läuft woanders.


Link oder Leben gibt Schietwetter-Tipps.


Laufen hat das Mittwochtraining.


Die Startseite hat eine neue Geschichte für Euch.


Link oder Leben hat das Wochenende.


Laufen schaut weit nach vorn.


Link oder Leben rennt gegen den Wind.



   Vom Laufen und Schreiben...  

 

...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Delligser Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.  

 

Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.   

 

Im Bereich "Laufen" findet ihr Wettkampfberichte und Aktuelles von den Delligser Läufern.

 

"Schreiben" wird euch mit ein wenig Lesestoff versorgen. "Link oder Leben" hält den ein oder anderen Tipp für Euch parat und macht auf interessante Seiten aufmerksam. Im "Gästebuch" könnt ihre berichten, wie Euch die Seite gefällt, oder auch nicht.     


 

 


Die große Kunst des Innehaltens.


Immer weiter, immer mehr, immer schneller, immer größer. Das sind die Attribute unserer Zeit. Wir können es Turbokapitalismus nennen oder ihm andere Namen geben. Letztendlich geht es immer darum, den Menschen klarzumachen, dass genug noch lange nicht genug ist. Da geht immer noch ein bisschen mehr.


Mit dem Internet besteht jetzt die bestmögliche Verbreitungsform für Jedermann weltweit. Populisten, Influencer, Besserwisser und ganz gewöhnliche Spinner können ihren geistigen Müll planetenweit über uns ausschütten. Natürlich könnte man einfach wegschauen, aber da müsste man rund um die Uhr woanders hinschauen. Mit dem Netz haben wir denen, die uns „bearbeiten“ und „verbessern“ wollen, das ideale Werkzeug in die Hand gegeben. Damit haben sie alle gekriegt. Junge, Alte, Christen, Muslime, Arme, Reiche, Frauen, Männer, Kinder. Und alle machen begeistert mit, bekommen ihre Smartphones gar nicht mehr aus den Händen.


Verbunden ist diese neue, virtuelle Öffentlichkeit mit der Maßgabe, ständig auf Sendung und Empfang zu sein. Wer etwas verpasst oder dem neuesten Trend nicht folgen kann, gehört nicht mehr dazu; ist draußen, abgehängt, weg vom Fenster. Wir sollen nicht mehr nachdenken, sondern unseren Impulsen folgen. Wir sollen nicht abwägen, sondern sofort handeln. Am besten, einem diffusen Bauchgefühl folgend, sofort in unser Glück (oder aber auch ins Verderben) laufen. Es gibt für nichts eine Garantie. Der Umtausch ist kategorisch ausgeschlossen. All das, was rund um die Uhr auf uns einprasselt zu ignorieren, ist praktisch unmöglich. Dazu müsste man sich als Eremit in ein sehr abgelegenes Waldstück inklusive Funklochs verkriechen.


Ist das für die meisten von uns nicht alles viel zu schnell geworden? Gerade haben wir uns auf etwas eingestellt, da ist es auch schon wieder aus der Mode und eine „neue Sau“ wird durchs Dorf getrieben. Der Stillstand wird tatsächlich zum virtuellen Tod. Die Abermillionen von Nutzern der sozialen Medien, wie Instagram, Facebook oder X aber wollen im Netz leben. Dabeisein. Immer. Egal, wie schwer das ist und wieviel Anstrengung das auch mit sich bringt. Ein unmögliches Ding, jedenfalls wenn ihr mich fragt. Dazu stellen wir fest; jedenfalls wenn wir nicht ganz und gar unkritisch und naiv sind, dass es gar nicht so viele berichtenswerte Nachrichten gibt, um rund um die Uhr, jede Minute, irgendetwas Neues mitzuteilen. Die so vorhandenen „Nachrichtenlöcher“ werden mit Fakes, Quark und Schwachsinn geflutet. Haben sie schon mal die sozialen Netzwerke oder die Nachrichtenseiten der großen Anbieter gecheckt? Jede dritte Nachricht sieht ungefähr so aus: „Die 10 größten Fehler beim Toilettengang. Mann stirbt bei Sex mit Großmutter. Putzi van Opel zieht sich aus. Vitamin A und B zusammen einnehmen oder nicht? Verursacht zu viel telefonieren Ohrenkrebs?“ Wenn man dann noch feststellt, dass das oft die am meisten gelesenen Artikel auf der Seite sind, fragt man sich, ob wir nur noch von Schwachköpfen umgeben sind, oder ob man etwas verpasst hat.


Warum ist das so, dass wir ständig, rund um die Uhr, gepampert, gechillt und unterhalten werden müssen? Gab es nicht mal eine Zeit, wo man nach der Arbeit, oder am Wochenende, ausspannen wollte? Ruhe, Stille, keine Störungen, ausschlafen, spazieren gehen, sich unterhalten oder irgendeinen anderen langweiligen Kram machen? Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Heute muss es der neueste heiße Scheiß sein. Und zwar hier und jetzt, vor allem aber: Sofort!


Wer sich umschaut, sieht wohin uns das führt. Jede Menge junge Menschen, die glauben, sie müssten aller Welt mitteilen, was sie gerade wo, wie und wann machen. Bilder vom Urlaub, vom Essen, vom Sport oder vom Sex. Alles immer glatt gestylt und sehr, sehr positiv. Alles ist super, perfekt, klasse, traumhaft. Ich warte noch immer darauf, dass mir jemand erklärt, warum in genau dieser „Alles ist Supi-Gesellschaft“ die Zahlen der Depressionen, psychischen Störungen und Selbstmorde dramatisch angestiegen sind. Sollte das eventuell zusammenhängen? Ist es vielleicht gar nicht gut, jeden Tag etwas „abliefern“ zu müssen und rund um die Uhr mit anderen Menschen in eine Art Aufmerksamkeit-Wettbewerb zu starten? Brauchen wir vielleicht sogar diese Inseln der Ruhe und Stille?


Bild von Klemens Morbe aus Unsplash


Ich bin überzeugt davon! Wir müssen wieder lernen innezuhalten. Man muss etwas nicht machen, nur weil man es kann. Man muss auch nichts machen, nur weil andere das erwarten. Der Mittelpunkt unseres Daseins sollte nicht außerhalb unseres Körpers, sondern in uns zu sein. Wir sollten zunächst unseren Frieden mit uns machen, ehe wir die gesamte Welt um uns herum „befriedigen.“ Es gab mal eine Zeit, da fuhr man in den Urlaub, um sich eine Auszeit zu nehmen; sich zu regenerieren, Ruhe zu genießen und jede Aufregung zu vermeiden. Heute muss der Urlaub ein nie dagewesenes Abenteuer sein. Auf jeden Fall eine Flugreise, ein Trip auf den Mount Everest, durch den Dschungel des Amazonas oder in die Antarktis. Mit dem Internet ist es nichts anderes. Auch das könnte ein Ort der Ruhe sein. Ein Platz der Zusammenkunft für gemeinsame Interessen. Lesen, lernen, sehen und staunen. Kontemplation und himmlische Ruhe könnten dort verbreitet werden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Das Netz ist ein Ort der Schreie nach Aufmerksamkeit, des Jeder gegen Jeden, des Ich, Ich und Ich. Dort gilt der archaische Grundsatz: Wer am lautesten schreit hat recht.


Es ist an der Zeit innezuhalten. Den Schritt zu verlangsamen, die Gedanken zu ordnen und tief einzuatmen. Es ist an der Zeit, die Augen und Ohren zu öffnen. Nicht jeden Müll zu kommentieren, nicht jedem Scharlatan hinterherzulaufen. Dazu braucht es nicht viel. Keine Armee von Influencern, keine Horde von Politikern, keine Ärzte und keine Psychiater. Es braucht Dich! Deine eigene Ruhe, Kraft und Besonnenheit. Dann wird dich innehalten schneller nach vorn bringen als jeder noch so schnelle Lauf. Es liegt an Dir…



Thomas Knackstedt


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