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...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Hils-Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.
Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.
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Bescherung.
Was soll man sich noch schenken? Eine Frage, die Hunderttausende an Weihnachten umtreibt. Was soll ich sagen? Je älter man wird, desto mehr begreift man, das materielle Dinge oft nicht das Geld wert sind, das sie gekostet haben. Denn: Kaufen kann sich jeder etwas! Dazu braucht man „nur“ Geld. Mehr nicht. Die wirklich wunderbaren Geschenke, kann man nicht bezahlen. Die hält das Leben (manchmal auch die Menschen) an gut versteckten Momenten des Schicksals für uns bereit. Wenn man sie dann erlebt, weiß man sofort: Das ich das erleben durfte, war ein Geschenk! Dieses Gefühl werde ich vielleicht nie wieder im Leben haben. Das ist, was ich unter Bescherung verstehe.
Die Bescherung im Jahr 2025 fand für Arkadi und mich bereits am kürzesten Tag des Jahres statt. Die Sonnenwende beglückte uns mit einem angenehmen Tag. Es war windstill, die Sonne schien und mit 7 Grad war die Temperatur für einen Waldlauf mit unserer vierbeinigen „Spürnase“ geradezu ideal.
Leider ist die Liebe meines Lebens momentan nicht lauffähig. Am Ende unseres „Sonnenwende-Laufs“ dachte ich nur: „Schade. Da hätte ich sie gern dabeigehabt. So etwas erlebt man nicht jeden Tag.“
Die ersten Kilometer des Laufs arbeiteten wir uns bergauf. In der Lauf-Winterpause sehen meine Läufe so aus, dass ich fast nur die Ausdauer trainiere. Das heißt, es geht langsam und bedacht, Schritt für Schritt, durchs Gelände. Der Anstieg sorgte trotzdem dafür, dass ich ins Schwitzen kam. Arkadi hopste, wie immer, ungefähr 50 Meter vor mir über den Weg. Hin und wieder steckte er seine Nase ins Gras oder in die Büsche. Ich glaube, er sieht mit seinem „Riecher“ deutlich mehr als ich mit den Augen. Wenn ich Arkadi an meiner Seite habe, achte ich mehr auf ihn als auf mein Umfeld. Nicht etwa, weil ich auf ihn aufpassen müsste, nein. Es ist nur so, dass ich an seinem Verhalten sofort erkennen kann, ob es nicht irgendetwas Sehenswertes in unserer Nähe gibt. Arkadis Ohren, seine Augen, vor allem aber seine Nase sind Ortungsgeräte der absoluten Spitzenklasse. Wenn ich in der Lage bin, den Hund „zu lesen“ kann ich Dinge bereits sehen, ehe ich sie mit den Augen auch nur ansatzweise wahrgenommen habe.
Nach einer guten halben Stunde haben wir fast den höchsten Punkt unserer Strecke erreicht. Die Sonne scheint uns ins Gesicht und wir haben bis jetzt keinen einzigen Menschen getroffen. Es ist ein wunderbarer Lauf. Ich bin zwar in Gedanken, doch ich registriere sofort, dass sich Arkadis Ohren aufstellen und der gesamte Körper des Hundes sich anspannt. Das ist für mich das Zeichen, meine Aufmerksamkeit auf das Gelände zu richten. Ich sehe allerdings nichts. Auch als Arkadi einen Sprint nach vorn einlegt, weiß ich noch immer nicht, was da vorne vor sich geht. Dann bleibt der Hund urplötzlich mitten auf dem Weg stehen und rührt sich nicht mehr. Ich bin etwa 30 Meter hinter ihm.
Der König unserer Wälder.
Als ich mich langsam Arkadi nähere, der noch immer stocksteif vor mir steht, springt urplötzlich von links eine große Hirschkuh auf den Weg. Sie bleibt ungefähr einen Meter vor Arkadi stehen, schaut uns an und springt dann nach rechts in den Wald hinein. Arkadi rührt sich keinen Millimeter. Vermutlich ist er noch immer ergriffen und fragt sich, was das für ein unglaublich großes Reh da eben gewesen ist. Ich will ihn gerade rufen, als von links ein kapitaler Hirsch auf den Weg hopst. Jetzt fällt meine Kinnlade herunter. Was für ein Anblick! Auch er bleibt direkt vor Arkadi stehen und blickt ihn, und auch mich, an. Ihm folgt ein zweiter Hirsch, der den Weg passiert. Die Geweihe der Tiere glänzen in der Sonne. Arkadi und ich sind hin und weg. Nach dem zweiten Hirsch folgt eine weitere Hirschkuh, und noch eine, und noch eine, und noch eine… Ich zähle gedankenverloren mit und komme bis zehn, dann sind alle Tiere durch. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Rotwild in freier Natur sehe, aber 10 Tiere aus dieser Nähe, das habe ich noch nie erlebt. Ich stehe noch immer wie angewurzelt auf dem Weg. Arkadi geht es nicht anders. Er gibt ein formidables Hundedenkmal ab. Ihm geht vermutlich alles Mögliche durch den Kopf, aber an einer Verfolgung der großen Tiere hat er keinerlei Interesse. Da kann ich mich auf ihn verlassen. Ich rufe ihn jetzt zu mir und er kommt sofort angelaufen. Er fängt sich ein dickes Lob und eine Salve Streicheleinheiten von mir ein. Ein toller Hund! „So was, mein Lieber“ sage ich zu ihm, „sehen wir vermutlich nie wieder in unserem Leben. Das war eine der schönsten Bescherungen, die ich je erlebt habe. Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk.“
Oh je, waren die groß.
Wir lassen dieses traumhafte Erlebnis noch einen Moment sacken, dann laufen wir weiter. Schon nach ein paar Schritten kommt uns ein Gravel-Bike-Fahrer entgegen. Der sieht ziemlich angefasst aus. Ich spreche ihn an und sage: „Wärst du eine Minute früher hier gewesen, hättest du 10 Stücke Rotwild sehen können.“ Er lacht und erwidert: „Die sind mir da oben direkt vor das Rad gelaufen. Ich musste bremsen und dachte beim ersten Tier zunächst: O Gott, ein Bär! Dann folgte die ganze Truppe. Das war der Wahnsinn.“ Jetzt lachen wir gemeinsam.
So sehen sie aus: Die Dinge, die man für Geld nicht kaufen kann. Ich habe schon einige davon erlebt und bin dankbar dafür. Diese Erlebnisse sind vielfältig. Sie können dich überall erwischen und Du musst aufpassen, dass Du sie nicht verpasst. Es kann ein Sonnenuntergang am Meer sein, das Erleben der großen Liebe, ein treuer Vierbeiner an deiner Seite, ein Tag mit Freunden, oder die Begegnung in freier Wildbahn mit einem Luchs oder zehn Hirschen. Diese Geschenke sind rar und Du musst sie genießen. Oft erlebst Du sie nur ein oder zwei Mal im Leben. Wenn es so weit ist, musst Du sie genießen. Jede einzelne Sekunde davon. Größere Bescherungen gibt es nicht. Auch nicht an Weihnachten…
Thomas Knackstedt
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