N E U : 24. April 2025


Laufen begrüßt den Regen.


Die Startseite hat einen neuen Text.


Link oder Leben hat Infos zum Staffelmarathon.


Laufen hat den Pressebericht zum Ith Hils Ultratrail.


Link oder Leben hat das Mittwochtraining.


Schreiben hat eine Geschichte für Euch.


Laufen hat den Pressebericht zum Bilstein Marathon.


Link oder Leben hat die neuen Bilder.



   Vom Laufen und Schreiben...  

 

...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Delligser Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.  

 

Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.   

 

Im Bereich "Laufen" findet ihr Wettkampfberichte und Aktuelles von den Delligser Läufern.

 

"Schreiben" wird euch mit ein wenig Lesestoff versorgen. "Link oder Leben" hält den ein oder anderen Tipp für Euch parat und macht auf interessante Seiten aufmerksam. Im "Gästebuch" könnt ihre berichten, wie Euch die Seite gefällt, oder auch nicht.     


 


Alt.


Es ist ein bisschen so, wie in einem meiner Lieblingsromane. Wenn in Strittmatters Laden der Opa zum Kind sagt: „Alles ist eine Frage der Perspektive!“ Nie war ein Satz wahrer. Nie gab es mehr Trost, jedenfalls wenn man versteht, was damit gemeint ist.


Irgendwie ist es ein ganz schöner Mist, alt zu sein. Der Tod kommt näher und man weiß, dass der ganze Spaß in absehbarer Zeit ein Ende hat. Es gibt keine Alternativen. Es sei denn, man schaltet seinen Grips komplett ab und schließt sich einer Truppe von „Don’t Die-Spinnern“ an, die glauben, dass altern eine Krankheit ist, die man mit gesundem Lebensstil und richtigem Essen verhindern kann. Wie bescheuert muss man sein? Selbst wenn das funktionieren würde; bei dem Lebensstil, der da propagiert wird, würde ich keine 30 Jahre aushalten und den Tod als Erlösung betrachten. Ich mag meine Laster, auch wenn sie mich ein paar Lebensjahre kosten werden.  Wechseln wir also die Perspektive.


Alt zu sein ist eine Auszeichnung. Ein Zustand, den man erst einmal erreichen muss. Das ist so, als wenn man ein gefährliches Autorennen überlebt hat. Man ist im Ziel und hat nicht in einer der ersten Runden den Löffel abgegeben. Man war dabei. Von Anfang bis Ende. Das alles vielleicht sogar in einem recht passablen körperlichen Zustand. Auch wenn viele Menschen das glauben: Nein! Das ist keine Selbstverständlichkeit.


Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, denke ich in erster Linie an die Meilensteine, die ich erleben durfte. Die Liebe meines Lebens zu finden und zu halten. Kinder zu zeugen und ihnen beim Erwachsenwerden zusehen zu dürfen. Die Tiere, die uns begleitet haben. Die Erfolge im Sport. Die Arbeit.


Doch vielleicht ist das zu kurz gedacht. Nach über sechs Jahrzehnten darf man sich auch die kleinen Dinge des Lebens freuen. Dinge, über die man sich nie Gedanken gemacht hat. Welche? Ich gebe mal ein paar Beispiele: Wie viele Straßen habe ich unbeschadet überquert? Wie viele Krankheiten überlebt? Wie viele Flüge ohne Absturz erlebt? Wie viele Fahrten mit dem Wagen unfallfrei überstanden? 45 Jahre Polizeidienst ohne schwer verletzt oder getötet zu werden. Nie musste ich jemand anderen schwer verletzen oder töten. Da kann man nur sagen: Glück gehabt.


Bild von Ksenia Emelianchik aus Unsplash


Aber da sind noch so viele andere Dinge. Wie oft habe ich bei einem wunderschönen Song heulend vor der Bühne gestanden. An wie vielen Tagen war ich in der freien Natur und fühlte mich wie ein Kind, das seinen großen Abenteuerspielplatz Natur niemals verloren hat. Wie viele Abende mit Freunden bei Bier, Wein, Reden und Lachen. Wie viele fantastische Bücher habe ich gelesen und wie viele mitreißende Filme habe ich gesehen. Dazu ein Meer von Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen, die mich demütig und voller Ehrfurcht zurückgelassen haben.


Das Alter hat mir einen ganzen Teil meiner körperlichen Fähigkeiten genommen. Aber es hat mich auch mit einigen Fähigkeiten beschenkt, die auf den ersten Blick eher unscheinbar sind. Da wäre zum einen die Gelassenheit. Von der habe ich jedes Jahr ein kleines Stück mehr erhalten. Mittlerweile hat sich da ein großes Reservoir angesammelt. Nicht zu vergessen, die Zufriedenheit. Auch da habe ich reichlich auf dem Konto. Zum Abschluss wären da noch das Erkennen und Schätzen der kleinen Dinge. Vielleicht die wichtigste Errungenschaft im Alter überhaupt. Wenn ich meine Enkelkinder im Arm halte, mir vom Hund die Hand lecken lasse, bei einem Lauf durch den Wald kurz innehalte, um mir die Rufe des Spechts anzuhören oder mich die Liebe meines Lebens anlächelt. All das kann ausreichen, dass mir Tränen über die Wangen fließen. Freudentränen. Das ist mir nicht peinlich, im Gegenteil. Ich nehme das wie eine Auszeichnung an.


Alles hat seine Zeit. Die Jugend so wie das Alter. Das Geboren werden wie das Sterben. Wir sind auf dem Weg. Alle. Je länger der Weg ist, desto mehr dürfen wir erleben. Darüber sollten wir uns freuen…



Thomas Knackstedt



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