N E U : 11. Dezember 2023   


Laufen berichtet vom allerletzten Wettkampf des Jahres.


Die Startseite hat einen neuen Text.


Link oder Leben feiert eine Premiere. 


Laufen begibt sich auf Zeitreise.


Link oder Leben zieht in den Winter. 


Schreiben sucht den Sinn des Lebens. 


In Laufen heißt es "Augen auf!"


Link oder Leben läuft im Schnee.



   Vom Laufen und Schreiben...  

 

...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Delligser Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.  

 

Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.   

 

Im Bereich "Laufen" findet ihr Wettkampfberichte und Aktuelles von den Delligser Läufern.

 

"Schreiben" wird euch mit ein wenig Lesestoff versorgen. "Link oder Leben" hält den ein oder anderen Tipp für Euch parat und macht auf interessante Seiten aufmerksam. Im "Gästebuch" könnt ihre berichten, wie Euch die Seite gefällt, oder auch nicht.     


 

 

Extrem gefährlich!


Die Tür des Raums wird aufgesprengt und ein Killerkommando stürmt herein. Es fallen Schüsse und meine Mitstreiter werden tödlich getroffen. Alles geht so schnell, dass kaum eine Reaktion möglich ist. Als eine Waffe auf mich gerichtet wird, ducke ich mich weg und über meinem Kopf schlägt ein Geschoss in die Wand ein. Ich hechte mich zur Seite und renne in den Nebenraum. Dort muss meine Waffe liegen. Hinter mir zersplittert Glas, weitere Schüsse fallen. Ich höre Schreie und renne zum Schrank am Ende des Raums. Ich reiße die Schublade auf, sie ist leer. Das kann nicht sein! Ich drehe mich um und schaue in den Lauf eines Sturmgewehrs…


Ich habe keine Ahnung, wie ich auf den Wehrgang dieser Burg gekommen bin. Ich weiß auch nicht, wer dieser schwarzgewandete Ritter ist, der mir gegenübersteht. Klar ist jedoch, dass er es nicht gut mit mir meint. Oder würde er sonst auf mich zu rennen und dieses große Schwert schwingen? Ganz sicher nicht. Es dauert nur den Bruchteil einer Sekunde, bis ich registriere, dass ich ebenfalls ein Schwert in der Hand halte. Als die Schwertklinge des schwarzen Ritters auf mich niedersaust, kann ich sie mit meinem Schwert abwehren, aber das fühlt sich an, als würde mir der Arm abgerissen werden. Sofort startet der nächste Angriff gegen mich. Was ist hier los? Was passiert hier? Noch zwei Mal kann ich die Angriffe abwehren, dann wird mir das Schwert aus der Hand geschlagen und die Klinge meines Gegners saust mit Überschallgeschwindigkeit von der Seite auf meinen Kopf zu…


Ich sitze im Auto und fahre auf einer breiten Straße ins Nirgendwo. Ich habe keine Ahnung, wohin es geht. Ich fahre schnell und ziemlich riskant. Zunächst ist das kein Problem, denn die Straße ist so gerade wie ein Strich. Doch dann taucht eine Kurve am Horizont auf. Ich würde gern bremsen, aber mein Fuß gehorcht mir nicht. Schweißperlen erscheinen auf meiner Stirn, während ich versuche diesen Gott verdammten Befehl zum Bremsen von meinem Kopf in meinen Fuß zu leiten. Dabei kommt die Kurve herangeflogen wie ein Falke im Sturzflug. Als ich in sie einfahre, weiß ich, dass es zu spät ist. Der Wagen verlässt die Straße und rast auf einen tiefen Abgrund zu. Ich schreie und lasse das Lenkrad los. Dann fliegt der Wagen in eine dunkle, bodenlose Tiefe…


Ich habe einmal vor der Eiger Nordwand gestanden. Mir war absolut schleierhaft, wie jemand dort hinauf klettern kann. Jetzt hänge ich selbst in einer Felswand, die noch größer, schwieriger und tödlicher als die Nordwand wirkt. Es geht nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Die Kälte hat meine Finger paralysiert und ich frage mich, wie ich überhaupt so weit vorstoßen konnte. Weder über noch unter mir scheint es Felsvorsprünge oder Nischen zu geben, die ich als Kletterhilfe nützen könnte. Doch ich kann hier nicht bleiben. Ich muss weiter. Also versuche ich eine kleine Felsnase zu fassen, die gerade noch in Reichweite zu sein scheint. Meine Finger spüren den Felsen, wollen zufassen, rutschen ab und ich verliere den Halt. Ich falle…



Ein warmer, feuchter Wind weht über mein Gesicht. Es riecht nach wilden Tieren. Ein Geruch wie Moschus. Betörend, satt, voll und gefährlich. Ich bemerke, dass die Büsche hinter mir raschelnd auseinandergeschoben werden. Dann höre ich ein Brüllen, das mir das Mark in den Knochen gefrieren lässt. Ich bin allein, ohne Waffen, schutzlos. Ich drehe mich langsam um und schaue einem riesigen Löwen in die blutunterlaufenen Augen. Das Tier steht nur einen Meter von mir entfernt und reißt das Maul auf. Eine Armee von scharfen Zähnen blitzt mich an. Ich reiße die Arme vors Gesicht und erkenne noch, dass der Löwe auf mich zuspringt…


Ich fliege nicht gern. Und doch sitze ich in einem Flugzeug. Eine große Reisemaschine, die über den Wolken ihre Kreise zieht. Alles ist ruhig, doch das ändert sich schnell. Das Flugzeug wird ohne Warnung hin und her geschleudert; als würde es sich in der Hand eines wütenden Riesen befinden. Die Menschen um mich herum schreien in Todesangst. Aus den Schächten über ihren Köpfen fallen die Atemmasken. Doch ehe jemand sie fassen kann, neigt sich das Flugzeug mit einem wahnwitzigen Kreischen und dem Geräusch berstenden Metalls mit der Spitze nach unten. Wir rasen mit Tausend Stundenkilometern dem Erdboden und damit dem sicheren Tod entgegen. Das war es also…


Und dann sind da noch die Momente, die mich nicht mit dem Tod bekanntmachen, sondern mir ein Rendezvous mit dem Wahnsinn verschaffen. Der Weg zur Arbeit, der nie auf der Arbeitsstelle endet. Ich bin zu spät. Das Auto springt nicht an, das Rad hat einen Platten. Der Bus kommt nicht und die Bahn ist ausgefallen. Ich will laufen und renne um mein Leben. Doch egal wohin und wie schnell ich renne, ich lande immer wieder in meinem Bett und stelle fest, dass ich spät dran bin. Ich will sofort los, aber das Auto springt nicht an…


Auf diese Art und Weise wäre ich schon Tausend Mal gestorben und niemals dort angekommen, wohin ich wollte. Doch dann ist SIE da. Sie rettet mich jedes Mal. Ich spüre dann ihre Hand auf meinem Arm. Erst zart und zögerlich, dann fest und bestimmt. Dann tauche ich auf, aus den Fängen des Todes und des Wahnsinns. Ich höre ihre Stimme: „Alles gut. Wach auf. Es ist nur ein Traum.“ Sofort kehrt die Ruhe in mein Denken ein und ich weiß: Das war wieder mal knapp. Träumen ist extrem gefährlich. Jedenfalls für mich. Da ist es gut, nicht allein schlafen zu müssen und zu wissen, dass jemand über meinen Schlaf wacht.


Natürlich kann ich im Schlaf auch das Paradies auf Erden erträumen. Das passiert tatsächlich auch hin und wieder. Aber zumeist bin ich in akuter Lebensgefahr und wäre dann ohne SIE komplett aufgeschmissen.



Thomas Knackstedt



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